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Kolumne Einfach nachgedacht

Hon. Prof. Hofrat Dr. Josef Kandlhofer………………………………………………….……1

Projekt:

Entnetzung....................……………..……………………………………………………….2 - 3

Die Orthopädische Sprechstunde…………………………………………......................4 - 6

Von Primaria Prof.in asoc Dr.in med. Astrid R. M. Krückhans

Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen.............................................................7

Von Mag.a pharm. Esther Schwaiger

Einfach nachgedacht!

Kolumne

Hon. Prof. Hofrat Dr. Josef Kandlhofer

Wer beginnt den Frieden?

Der Ukrainekrieg dauert nun rund ein Dreivierteljahr. Ein Ende ist nicht in Sicht. Menschen sterben, ein Land wird zerstört. Die, die jahrzehntelang „Schwerter zu Pflugscharen“ skandiert haben, rufen jetzt „Waffen an die Front“. Verhandlungen zur Beendigung des Krieges gibt es nicht, im Gegenteil, die Spirale der gegnerischen Auseinandersetzung zeigt nach oben. Noch mehr Waffen, noch schwerere Waffen, noch mehr Tote, noch mehr Zerstörung, noch mehr Leid. Wann wird das ein Ende nehmen?

Charles de Gaulle (1890 – 1970), der erste Präsident der 5. Französischen Republik, hatte eine Vision von einem Europa vom Atlantik bis zum Ural. Davon entfernen wir uns immer mehr. Im Gegenteil, wir treiben Russland immer mehr in die Fänge Chinas. Geopolitisch bedeutet das nichts Gutes. Dazu kommt die Expansion Chinas nach Europa. Derzeit (Stand 21.10.) gibt es in Deutschland eine heftige Diskussion, ob ein chinesisches Staatsunternehmen in den Hamburger Hafen einsteigen soll. Die Volksrepublik China ist bereits in mehr als einem Dutzend großer Häfen in Europa präsent. Beginnt sich Europa erpressbar zu machen? Die Volksrepublik China schielt auf Taiwan. Beim letzten Volkskongress der kommunistischen Partei Chinas vor wenigen Tagen (20. Parteitag) hat der Vorsitzende Xi Jinping unmissverständlich gedroht, Taiwan notfalls mit Waffengewalt „heimzuholen“. Keine beruhigenden Aussichten.

„Dringend reden“, lautet ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 21. Oktober 2022 (Seite 5) und führt aus, Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind unwahrscheinlich. Aber es braucht Gespräche, zumindest zwischen Moskau und Washington.

Der Westen darf Russland nicht den Chinesen überlassen. Wir brauchen wieder große Europäer, die Europa als Ganzes sehen. Die wieder eine Vision von einem Europa entwickeln. Ein uneiniges, zerstrittenes Europa ist den Amerikanern und dem Chinesen am Liebsten.

„Einer muss den Frieden beginnen, wie den Krieg“, meinte Stefan Zweig, zu seiner Zeit (1881 – 1942) einer der populärsten deutschsprachigen Schriftsteller.

„Wer beginnt den Frieden?“

Entnetzung

Das Großraumbüro, mit dem sich einige BVP in den letzten Jahren intensiv auseinandersetzen mussten, war einstmals der Inbegriff der neuen, vernetzten Arbeitswelt. Heute werden Open Offices wieder rückgebaut, weil man weiß, dass offene Büros nicht zu mehr Austausch führten, sondern dem Gegenteil. Studien zufolge sinkt die Anzahl persönlicher Begegnungen in einem solchen Arbeitsumfeld nämlich um etwa 70 Prozent (!) weil Blickkontakte vermieden werden und/oder man sich mit Kopfhörern abschirmt (= entnetzt). Großraumbüros sind kein Ort, an dem „es sprießt“. Motivierte Arbeitnehmer:innen brauchen eine motivierende Umgebung, in der neben Kommunikation auch Konzentration möglich ist.

Das Prinzip der Vernetzung zeigt sich im Internet deutlich - wir alle sind Teil des digitalen Netzwerks. Unsere Geräte sind miteinander verbunden, wir arbeiten mit Clouds, kommunizieren über Social Media und Messengerdienste. Die Vernetzung hat eine Eigendynamik entwickelt, die eine Erwartungshaltung für alle Lebensbereiche erzeugt: Der Mensch hat sich heutzutage zu vernetzen um vernetzt zu sein und vernetzt zu bleiben, um sich noch besser weitervernetzen zu können. Und das am besten beruflich und privat. Dabei kann eine exzessive Vernetzung auch negative Folgen haben, wie z. B. Überforderung, Unproduktivität, Burn-out, Börsenpanik. Hirnforscher sprechen sogar von „digitaler Demenz“, bei der die Betroffenen ständig ein schlechtes Gewissen haben, etwas zu verpassen (Wissen, Gelegenheit).

Dass zu viel Vernetzung ungesund sein kann, führt zur Frage: „Wie kann eine Entnetzung gelingen? Entnetzung heißt nicht aus Netzwerken auszusteigen, sondern innerhalb der Netzwerke Inseln der Entnetzung und der Verlangsamung zu schaffen. Entnetzung ist als eine Art Selfcare (Selbstfürsorge) sogar ein vermarktbares Produkt geworden – etwa in Digital-Detox-Camps, deren Ziel das Erlernen eines produktiven Umgangs mit der Vernetzung ist, frei nach dem Motto „weniger Vernetzung an bestimmten Punkten, dafür eine aktivere Vernetzung an anderen“.

Daniel Goleman schreibt in seinem Buch „Konzentriert Euch! Eine Anleitung zum modernen Leben“ darüber, dass sich unsere Wahrnehmung, wenn wir uns wohlfühlen, vom „mich“ auf das „wir“ verlagert. Nach ihm kann man besonders bei Veranstaltungen gut sehen was es heißt, vernetzt und entnetzt zu sein: Während die Konzentrierten in der Lage sind, sich in Gespräche zu vertiefen und ihr Gegenüber bewusst wahrzunehmen, blenden sie die umgebende Geräuschkulisse aus (sind entnetzt). Die Unkonzentrierten hingegen springen von Tisch zu Tisch und vermeiden es, Einzelgespräche zu führen. Netzwerke sind ihnen wichtiger als Inhaltliches – sie sammeln Kontakte ohne den Bestand zu pflegen, so wie ein Förster es mit seinem Wurzelwerk täte.

Netzwerke auf ihre Sinnhaftigkeit hin zu überprüfen heißt, sich auch die Frage zu stellen: „Ist das ein qualitativ wertvolles Netzwerk, oder ist die Vernetzung zum reinen Selbstzweck verkommen?“

Quellen:

Nina Pfuderer „Die große Entnetzung“; Zukunftsreport 2022, Matthias Horx

Alexandra Hildebrandt „Volle Konzentration! Warum Aufmerksamkeit unsere knappste Ressource ist“

Liebe Behindertenvertrauenspersonen, bitte zögert nicht uns bei Fragen zu kontaktieren!

Dr.in Stephanie Laimer                                               Mag. Jozsef Bezeredj-Babarczy  

Tel.: 01/406 15 86 / 25                                               Tel.: 01/406 15 86 / 27

Mail: s.laimer@kobv.at                                               Mail: j.bezeredj@kobv.at

Ein Projekt des Kriegsopfer- und Behindertenverbandes Österreich, gefördert vom Sozialministeriumservice

  

 

Die Orthopädische Sprechstunde

Primaria Prof.in asoc Dr.in med. Astrid R. M. Krückhans, FÄin für Orthopädie und Traumatologie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Sportmedizin, Physikalische Therapie, Manuelle Therapie, Ärztliche Leiterin des Orthopädischen Klinikums SKA Zicksee, beantwortet Fragen unserer Leser.

Fragen an Dr.in Krückhans richten Sie an die Redaktion „KOBV gemeinsam stärker“ 1080 Wien, Lange Gasse 53 oder redaktion@kobv.at

Neue Hilfen bei Phantomschmerz

Phantomschmerzen sind ein Phänomen, das für Außenstehende oft schwer verständlich ist: Betroffene Patienten haben nach Amputationen Schmerzen an Gliedmaßen, die gar nicht mehr vorhanden sind. Neue Therapieansätze können hier Heilung oder zumindest deutliche Verbesserungen bringen.

Schon seit früher Jugend leidet Martha E. unter Diabetes vom Typ 1. Im Laufe der Jahre verschlimmerten sich die Beschwerden bei der heute 56jährigen stetig: Durchblutungsstörungen, Gefäßverschlüsse, vor allem in den unteren Extremitäten, Nekrosen – immer wieder wurden kleinere Eingriffe nötig bis schließlich eine Amputation des linken Unterschenkels unvermeidlich war. Doch damit war der Leidensweg von Martha E. noch nicht zu Ende: Obwohl der Unterschenkel nicht mehr vorhanden ist, verspürt die Patientin dort immer noch Schmerzen. Vorhanden sind diese Beschwerden immer, doch manchmal, insbesondere bei Wetterumschwüngen, werden sie massiv und beinahe unerträglich. Medikamente bringen keine wirkliche Besserung: Zwar machen sie die Schmerzen erträglicher, aber sie verursachen auch Bewusstseinstrübungen, die den ganz normalen Alltag zum Problem werden lassen und die Patientin arbeitsunfähig machen.

So wie Martha E. geht es Vielen: Bis zu 80 Prozent aller Patienten klagen nach einer Amputation über Phantomschmerzen unterschiedlicher Intensität. Phantomschmerzen gehören zu den sogenannten Nerven- oder neuropathischen Schmerzen, und entstehen nach der Amputation eines Körperteils. Betroffene Patienten empfinden Schmerzen im Bereich des amputierten Körperteils, die als schneidend, stechend, brennend oder krampfartig beschrieben werden. Bekannt ist das Phänomen bereits seit dem 16. Jahrhundert und während man lange glaubte, es handele sich dabei um eine psychiatrische Erkrankung – nach dem Motto: „Der bildet sich das nur ein“ – weiß man es heute besser: Phantomschmerzen sind wohl eine neurologische Erkrankung, die durch Veränderungen im Nervensystem ausgelöst wird. Eine Rolle können auch psychologische Faktoren spielen, so treten Phantomschmerzen oft besonders heftig auf, wenn einer Amputation eine besonders schmerzhafte Verletzung vorausging. Wichtig: Phantomschmerzen haben nichts mit Schmerzen am Stumpf selbst zu tun, die meist physische Ursachen an den Restgliedmaßen haben, wie etwa Vernarbungen.

Inzwischen kennt die Rehabilitationsmedizin etliche Therapien zur Behandlung von Phantomschmerzen, die freilich nicht alle gleichermaßen für jeden Patienten geeignet sind. Verbreitet sind vor allem medikamentöse Behandlungen, die in erster Linie zum Ziel haben, die Schmerzen zu dämpfen. Gebräuchlich sind beispielsweise nichtsteroidale Antirheumatica wie Ibuprofen, Opioide, Antidepressiva oder Lokalanästhetica. Problematisch bei solchen medikamentösen Therapien ist vor allem die Anwendung über längere Zeiträume, da viele Patienten über Unverträglichkeiten oder Schlafstörungen klagen, unerwünschte Nebenwirkungen wie etwa Einschränkungen in der Wahrnehmung oder bei der Reaktionsfähigkeit auftreten können und manche dieser Medikamente bei längerem Gebrauch auch Suchtgefahren bergen.

Doch es gibt noch andere Therapieansätze, die oft auch in Kombination mit einem medikamentösen Ansatz angewendet werden. Dazu zählen zum Beispiel physikalische Therapien, Massagen oder medizinische Bäder, auch psychologische Therapieformen wie die kognitive Verhaltenstherapie sind gebräuchlich. Zum Einsatz kommen aber auch die transkutane elektrische Neurostimulation, Infiltrationen, Nervenblockaden oder Akupunktur.

Ein besonders interessanter, vorallem physiotherapeutisch geprägter Ansatz ist die Spiegeltherapie, bei der auch Übungen zur Anwendung kommen, wie sie in der Rehabilitation generell gebräuchlich sind. Bei der Spiegeltherapie wird der noch vorhandene Körperteil so gespiegelt, dass der Patient den Eindruck gewinnt, die Spiegelung sei der amputierte Körperteil. Mit gezielten Übungen kann dieser Eindruck verstärkt und gefestigt werden, so dass das Gehirn auf den Verlust der amputierten Gliedmaßen nicht mehr mit Schmerzempfindungen reagiert; dadurch kann dann beispielsweise der Medikamentenkonsum deutlich reduziert werden oder gar ganz wegfallen, eine aktive Teilnahme am Alltagsgeschehen wird möglich oder zumindest erleichtert.

Und wie funktioniert die Spiegeltherapie nun genau? Die Spiegeltherapie wurde 1996 vom Arzt Vilayanur S. Ramachandran entwickelt und zählt zu den sogenannten Imaginationstherapien. Dabei geht es um die Beeinflussung der Vorstellungswelt des Patienten und die daraus resultierenden Empfindungen. Beispiel: Mit Hilfe eines Spiegels, der zwischen dem gesunden Bein und dem Amputationsstumpf des sitzenden Patienten platziert ist, wird das gesunde Bein gespiegelt. Blickt der Patient in den Spiegel, entsteht für ihn optisch der Eindruck, das amputierte Bein sei noch vorhanden. Dieses Phantomglied kann nun über das gesunde Bein in der Vorstellung des Patienten gezielt bewegt und beeinflusst werden. Beispielsweise kann der Phantomkörperteil aus einer imaginären schmerzhaften Position in eine angenehmere Stellung gebracht und so der Phantomschmerz gelindert werden.

Verstärkt wird dieser Effekt durch eine Reihe physiotherapeutischer Übungen. Dabei wird unterschieden zwischen einfachen motorischen, also Basisbewegungsübungen, sensorischen Übungen und komplexeren motorischen Übungen, bei denen der Therapeut auch Objekte wie Bälle, Würfel oder Kugeln einsetzt. Bei den Basisbewegungsübungen spreizt und schließt der Patient beispielsweise Zehen oder Finger oder belastet abwechselnd Ballen und Ferse. Auch das Kreisen von Fuß oder Hand sowie das Zeichnen einfacher Formen in die Luft gehören zu dieser Übungsgruppe. Bei den sensorischen Übungen streicht oder reibt der Therapeut mit unterschiedlichen Materialien über den gesunden Körperteil, durch den Spiegeleffekt können sich die unterschiedlichen Empfindungen auf das Phantomglied „übertragen“. Und bei komplexeren motorischen Übungen versucht der Patient beispielsweise, mit dem gesunden Körperteil, etwa dem Fuß, Kügelchen vom Boden in einen Becher zu sammeln. Wichtig bei allen Übungen ist, dass der Patient während er sie ausführt, stets nur in den Spiegel blickt, um so in seiner Wahrnehmung den Eindruck zu verstärken, das amputierte Glied sei noch vorhanden.

In mehreren Sitzungen erarbeiten Therapeut und Patient zusammen ein maßgeschneidertes Programm, sie finden heraus, mit welchen Übungen sich der Patient am wohlsten fühlt und legen auch ein optimales Mischungsverhältnis aus Basis-, sensorischen und komplexen motorischen Übungen fest. Dieser Mix wird gemeinsam abgearbeitet, wobei mindestens 15 und maximal 45 Minuten täglich trainiert werden sollte. Wichtig: Stets sollten die Einheiten so absolviert werden, dass die Schmerzgrenze des Patienten nicht erreicht wird.

Neuerdings wird diese Spiegeltherapie durch digitale Tools ergänzt, die gezieltes Training auch zu Hause und letztlich eine Selbsttherapie ermöglichen. Zum Einsatz kommt dabei eine App, die von der Firma Routine Health GmbH unter Beratung des Peer Coaches Dr. Thomas Frey entwickelt wurde und geeigneten Patienten der SKA Zicksee nun in einem dreimonatigen Testprojekt zur Verfügung steht. Der besondere Vorteil der App: Statt eines sperrigen Spiegels wird ein iPad verwendet, um auf dem Bildschirm den Spiegeleffekt zu erzeugen. Der optische Eindruck für den Patienten ist dabei absolut gleichwertig.

Das große Plus der App-Lösung: Patienten können örtlich unabhängig üben, z.B. auch auf Reisen, wo sie nicht ständig einen Spiegel mit sich führen können. Auch das Training zu Hause in den eigenen vier Wänden wird so problemlos möglich. Der Kontakt zum behandelnden Therapeuten bleibt auch bei Nutzung der App erhalten: Über den Bildschirm stehen Patient und Ergotherapeut in ständigem Kontakt und der Therapeut kann die Übungen anleiten und überwachen. Prof.in asoc. Dr.in med. Astrid Krückhans, Primaria der SKA Zicksee, ist von den neuen Therapieansätzen überzeugt: „Die Digitalisierung bietet auch in der Reha interessante Perspektiven für schnelleren und besseren Heilerfolg im Sinne unserer Patienten. Das versuchen wir mit unserer Initiative „Zicksee goes digital“ umzusetzen, und hier passt die App gegen Phantomschmerz exzellent ins Konzept.“

Mit Hilfe der App lässt sich auch der individuelle Trainingsplan speichern und gezielt abarbeiten, wenn Zeit und Umstände passen. Das schafft weitere Freiräume und macht auch von starren Terminrastern unabhängig: Wenn mal was „dazwischenkommt“, muss das Training nicht ausfallen, sondern kann bei passender Gelegenheit nachgeholt werden. Genaue Trainingsprotokolle in der App ermöglichen eine Selbstkontrolle, so dass gegebenenfalls Änderungen vorgenommen oder die Pläne angepasst werden können. „Natürlich ist die Spiegeltherapie kein Wundermittel, aber wir beobachten sehr positive Effekte bei Linderung und Heilung von Phantomschmerzen. Maßgeschneiderte Übungspläne halten wir dabei für entscheidend. Und durch unsere App können wir ein Maximum an Flexibilität und Individualität ins Training bringen,“ erklärt Dr. Thomas Frey, Berater bei der Entwicklung der Routine Health-App.

Und für die Patienten der SKA Zicksee gibt´s noch ein besonderes „Zuckerl“: Nutzer der App haben die Möglichkeit, bei Problemen mit dem Training einen Coach persönlich zu befragen. Unter den Coaches sind auch Betroffene, die die Problematik des Phantomschmerzes nach einer Amputation aus eigener Erfahrung kennen.

Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen!

Empfehlungen von Mag.a pharm. Esther Schwaiger (Vorstandsmitglied des KOBV Österreich)

Das Wissen über die Wirkung der Arzneipflanzen bei banalen Erkrankungen hat sich leider heutzutage zu Gunsten der Einnahme von Tabletten verschoben.

Diesmal:

WASSER, DAS LEBENSELEXIER!

Unser Körper besteht zu 50% aus Wasser!

Wenn wir keine Flüssigkeit aufnehmen, sind wir in zwei Tagen tot!

Deshalb ist es so wichtig zu trinken, und vor allem das Richtige, und das ist in Österreich überall verfügbar, unser sehr gutes und reinstes Wasser!

Es gibt eine einfache Methode unseren Wasserbedarf zu berechnen: 30 ml pro kg. Das sind bei 80 kg 2,4 l Flüssigkeit. Bei Anstrengung wie Sport, Aufregung, Asthma, Übergewicht, Alkohol (entzieht dem Körper Wasser), Fieber und Essen, ist entsprechend mehr zu trinken! Auch hier ist dies berechenbar: pro kcal 1ml, das macht bei einem Festmahl von leicht 2500 kcal einen Mehrverbrauch von 25 ml!

Auf zu wenig Flüssigkeit reagiert unser Körper sofort, Schwindel, Übelkeit, Verwirrtheit und auch Rückenschmerzen durch Dehydrierung der Bandscheiben. Die Ursache ist leicht erklärt, der Körper versorgt nur die lebensnotwendigen Organe. Jeder hat sicher schon erlebt, dass jemand ohnmächtig wird auf der Straße, beim Sport und in der Sauna!

Leider verleiten auch Krankheiten dazu, weniger zu trinken, wie eine Reizblase, Nierenerkrankungen und Nervosität. Versuchen Sie in diesem Fall, sich zu konditionieren, das bedeutet trinken Sie nicht vor dem Weggehen oder abends, sondern vormittags und zu Mittag.

Helfen kann auch, das Wasser zu aromatisieren! Zitrone, Orange und frisch zerdrückte Früchte wie Beeren, Kiwis oder Mango ins Wasser einzurühren. Auch
Zitronenmelisse-, Pfefferminz- oder Rosenblätter unterzumengen, versprechen eine neue und interessante Note.  

Zu vermeiden sind künstlich aromatisierte, gesüßte und viel zu teure Wasser. Lesen Sie die Rückseite des Etiketts, um sich der Kalorien und der Zusatzstoffe bewusst zu sein. Sehr in Frage zu stellen sind die jetzt so modernen Smoothies! Diese enthalten viel zu viel Fruchtzucker und enthalten nach neuesten Untersuchungen durch die zu lange Lagerung fast keine Vitamine mehr.

Bleiben Sie also lieber unserem guten Leitungswasser treu, und/oder freunden Sie sich mit dem kühlen Nass an!